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Dr. Petra Wodtke

Antiker Zugang nach Antigonea (Albanien)
Foto: Petra Wodtke

Archäologin

erette

Archäologie ist für mich nicht nur ein Studienfach oder eine Disziplin. Auch die Unterscheidung von Beruf und Berufung erscheint mir hier verkürzt.

Archäologisches Denken prägt mein Handeln, es stattete mich mit den Konzepten, Methoden und Herangehensweisen aus, die mein Tun bestimmen und nachhaltig beeinflussen. Dies gilt von der Objektwissenschaft bis zur materiellen Gedächtniskultur, von der Sammelwut, dem Strukturierungsbedürfnis bis dem #zerowaste-Verhalten, von meinem Sozialverständnis bis zur Einstellung zum Tod, vom Lesen bis zum Schreiben. Dabei geht es nicht um eine rückwärtsgewandte Suche nach altem Kram und historischen Erzählungen "wie es damals gewesen ist". Archäologie ist für mich ein lebendiges Verständnis dafür, wie Menschen mit Dingen und ihrer Umwelt umgehen, wie sie sich zeitlich in der Welt verorten, was sie hinterlassen und wie lange, nach hunderten, nach tausenden Jahren nachfolgende Generationen noch davon geprägt werde. Archäologie ist für mich eine Kulturtechnik und eine Lebenseinstellung – eine, die ich fest in meine Muster und Routinen implementiert habe und auch einnehme, wenn meine Arbeit oder meine Inhalte von anderen als nicht primär archäologisch empfunden werden.

Foto: Anna Franken (2009)